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„Des Kaisers Kleiderordnung ist – im Gegensatz zum Schlauch aus dem er den Wein trinkt – alt! Raphael Vogt, Künstler & Autor für interaktive Literatur

Die Schwarmintelligenz der Vögel 

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„Die Schwarmintelligenz der Vögel wird siegen.“ Haints Sealman

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Diese Vogelart, deren Name mir entfallen ist oder keine Rolle spielt trägt weder braunes, noch grünes oder buntes Gefieder. Er kann – so vermutet man – je nach Bedarf (zum Schutz vor seinen Fressfeinden die Farbe wechseln wie ein Chamäleon, ohne jedoch dabei seinen ihm eigenen Charakter aufgeben zu müssen). Entdeckt er den Habicht am Himmel, so gibt er ein anderes Verhalten vor, als in einer abgeschlossenen Gesellschaft die eine lautlose Art der Kommunikation beherrscht. Sobald seinem natürlichen Drange nach Schallwellen  ausgesendet werden muß er im Falle einer Gefährdung durch den Habicht starke Tonsignale imitieren, die jedoch nicht die Aufmerksamkeit des Grünkautz erregen sollten, die in betreffenden Waldgebieten eine Wächterfunktion eingenommen haben und generell Warngeräusche von sich geben sobald sich potentielle Eindringlinge dem Waldgebiet nähern. Der Grünkautz ist ein Vertreter der Eulen, die – da nachtaktiv – auch fähig sind, die Informationen über den Aufenthaltsort des potentiellen Eindringlings an den Habicht weiterzugeben. Infos die für die Unionen braun- und schwarzgefiederter Vögel (unterschiedlichen Namens) interessant sein könnten sendet der frühe Vogel abseits des Waldes aus, um weder vom Habicht noch dem Grünkautz gesehen zu werden. Denn er weiß, dass der Habicht erpicht darauf über alle informiert zu sein. In einigen Wäldern wurde bereits festgestellt, dass er die natürliche Population der dort ansässigen Tiere zurückgedrängt hat, indem er einzelne Vertreter der verfeindeten Spezies rechts und links des zum Paradieswald führenden Waldes durch Duftmoleküle markiert, was letztlich dazu führt, dass viele Vögel sich woanders einnisten, da in diesem giftigen Klima andauernder Bedrohung keine Nachkommen mehr gezeugt werden. 

Der Habicht ist, im Gegensatz zu, vom afrikanischen Kontinent oder Asien eingewanderten Vogelarten kein heimischer Greifvogel, sondern hat sich erst nach dem zweiten Weltkrieg dauerhaft bei uns und auch weltweit niedergelassen. Charakterlich entspricht er einem von ungerechten Eigennutz getriebenen Eroberer, der jedoch durchaus bereit ist, für stabile Verhältnisse in den von ihm eroberten Waldgebieten zu sorgen. Nach augenblicklichen Stand der Forschung geht die größte Gefahr für das Ungleichgewicht der verschiedenen Vogelarten jedoch nach wie vor von einer asiatischen Fledermausart aus. Es wird vermutet, dass sie als Wirt eines gefährlichen Viruses diesen unkontrolliert verbreitet. Wie mittlerweile schon etliche ForscherInnen unabhängig voneinander in evidenter Übereinkunft festgestellt haben, verändert dieses Virus sogar den Charakter sämtlicher sich im Wald befindenden Vogelarten auf äußerst bedenkliche Art und Weise.

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